- Die Vereinten Nationen bestätigen, dass die humanitäre Lage mit mehr als 20 Millionen Jemeniten, die dringend humanitäre Hilfe benötigen, katastrophal ist. In diesem Jahr hungern mehr als 16 Millionen Männer, Frauen und Kinder. Zehntausende Menschen leben unter Hungersnotähnlichen Bedingungen und fünf Millionen sind nur einen Schritt von der Hungersnot entfernt.
- Die nationale Rettungsregierung in Sanaa macht die Vereinten Nationen und die Länder des von Saudi-Arabien angeführten Krieges gegen den Jemen für jeglichen Ölauslauf im Safer-Öltank verantwortlich und sagt, dass die Verfahren zur Umsetzung des Wartungsabkommens „in eine Sackgasse geraten sind“.
- Die Regierung gab in einer Erklärung bekannt, dass sie überrascht war, dass “die UN-Seite die meisten Bedingungen der Vereinbarung zur Beschleunigung der Durchführung dringender Wartungsarbeiten und einer umfassenden Bewertung des Safer-Öltanks gemäß ihres eigenen Plans umgeworfen hat”. Die Regierung bedauerte, dass sich die UN-Seite aus den Wartungsarbeiten zurückgezogen hat, die im vergangenen November unterzeichnet wurden.
- Der Überwachungsausschuss für die Umsetzung des Safer-Abkommens, der der Sanaa-Regierung angehört, war der Ansicht, dass der UN-Rückzug „ein Rückschlag für die anstrengenden Bemühungen der letzten Monate ist und die Angst vor einer Umweltkatastrophe im Roten Meer verstärkt“. Der Überwachungsausschuss macht die Vereinten Nationen für alle Auswirkungen verantwortlich.
- Der Sicherheitsrat, die Gremien und Organisationen der Vereinten Nationen, ihre Delegierten und Repräsentanten haben sich über eine bevorstehende Katastrophe des Ölauslaufs aus dem Safer-Tank beklagt. Die Sanaa-Regierung forderte trotzdem den Verkauf des Öls des Safer-Tanks und die Überweisung seines Wertes an die Zentralbank in Hudaida auf ein Sonderkonto, damit man die Gehälter von Staatsbediensteten, die seit vier Jahren ihr Gehalt nicht bekommen haben, zahlt. Diese Forderung wurde aber abgelehnt und heute nach der Unterzeichnung der Vereinbarung verweigern sie sich, sie umzusetzen
- Die Länder der Kriegskoalition im Jemen, angeführt von Amerika, Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, betreiben weiterhin Piraterie und Entführung von Öltankern im Roten Meer und verhindern, dass die Schiffe den Hafen von Hudaida betreten. Das untergräbt die erwünschten Friedensbemühungen im Jemen und wird als Völkermordverbrechen betrachtet. Das verstößt gegen internationales Recht, da Treibstoff das wichtigste humanitäre Dossier ist und mit dem Leben von 30 Millionen Menschen verbunden ist.
- Die festgenommenen Schiffe sind den Untersuchungsverfahren durch den UN-Überprüfungs- und Inspektionsmechanismus für den Jemen in Dschibuti unterlegen und haben UN-Genehmigungen erhalten, die bestätigen, dass die Ladung den im Überprüfungs- und Inspektionsmechanismus festgelegten Bedingungen entspricht. Dies zeigt, dass die UN-Institutionen die Bestimmungen der Internationalen Menschenrechtskonvention und der Regeln des humanitären Völkerrechts und des Rechts des bewaffneten Konflikts sowie aller anwendbaren Gesetze und Gebräuche verletzen. Sie ignorieren immer die Essenz und die Ziele des Schweden-Abkommens, das in seiner Gesamtheit die Notwendigkeit betonte, den Zugang von Grundstoffen und humanitärer Hilfe zum Hafen von Hudaida zu erleichtern, um die Bedürfnisse und Wünsche des jemenitischen Volkes zu erfüllen.
