Das Leid des jemenitischen Volkes aufgrund des Krieges und der totalen Blockade der Länder der Kriegskoalition gegen den Jemen seit 2015 dauert an.
Die Vereinten Nationen und ihre Organisationen tragen die Verantwortung für das menschliche Leid des jemenitischen Volkes wegen des Krieges und der Blockade der Koalitionsländer gegen den Jemen. Gemäß den einschlägigen Abkommen und Bestimmungen der Vereinten Nationen hängen die humanitären Probleme mit den Politik- oder Militärfragen nicht zusammen.
Internationale humanitäre Organisationen warnten davor, dass der Jemen kurz vor dem Zusammenbruch steht. Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung benötigen dringend humanitäre Hilfe und Schutz, da die Bevölkerung unter der Geißel des Krieges, Hungers und Gesundheitsbedrohungen, die durch Covid-19-Pandemie und andere verschärft werden, leidet.
Laut der Klassifikation von Ernährungsunsicherheit IPC leben zehntausend von zwanzigtausend Menschen unter einer hungersnotähnlichen Situation in der Provinz Al-Dschauf. Es wird erwartet, dass sich diese Zahl bis Juni 2021 nahezu verdoppelt. Die Zahl derjenigen, die unter Notbedingungen leben, würde 12 tausend Menschen in Amran-Provinz und 15500 weitere in der Provinz Haddscha bis Ende der ersten Hälfte nächsten Jahres betragen.
Mark Lowcock, der Untergeneralsekretär der Vereinten Nationen für humanitäre Angelegenheiten, wies darauf hin, dass die Jemeniten aufgrund des Krieges verhungert würden, der das Land Richtung Hungersnot treibe. Außerdem breche die Wirtschaft zusammen und die Finanzierung sei geringer als erforderlich. Im Jahr 2020 hätten die humanitären Organisationen die Hälfte der Mittel bekommen, die sie 2019 erhalten hätten. Er habe hinzugefügt: „Aus diesem Grund seien wir gezwungen gewesen, die Zahl der Menschen, die die Nahrungsmittelhilfe bekommen, zu reduzieren. Wir hätten auch Wasserstationen und Kliniken geschlossen“. Das würde zu unzureichender Nahrung und zu Höchstmaß an Ernährungsunsicherheit führen.
Der Exekutivdirektor des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) im Jemen, Henrietta Fore, wies darauf hin, dass alle zehn Minuten ein Kind an einer vermeidbaren Krankheit stirbt. Zwei Millionen Kinder gehen nicht zur Schule. Tausende wurden getötet, verstümmelt oder seit einem Jahr rekrutiert. Nur im Dezember wurden Berichten zufolge 11 Kinder getötet, unter ihnen ein einmonatiges Baby. Sie fügte hinzu: „Die Wirtschaft befinde sich in einem bedauerlichen Zustand. Familien könnten sich nicht mehr anpassen. Die Unterstützungssysteme und Infrastruktur, wie z.B. Krankenhäuser, Schulen, Wasser und Kanalisationen, ständen kurz vor dem Zusammenbruch“. Sie gab an, dass der Jemen mit einer Nahrungsmittelkrise konfrontiert sei. „2,1 Millionen Kinder leiden an Unterernährung. Wir glauben, dass bei einigen Kindern Hungersnotzustände auftreten“.
Das Oberste Wirtschaftskomitee der Rettungsregierung in Sanaa bestätigte, dass die Vereinten Nationen das von der Rettungsregierung unterzeichnete Abkommen für die Wartung des Öltankers „Safer“ nicht unterzeichnet haben. Es forderte die Vereinten Nationen auf, das zugewiesene Budget für die Durchführung der dringenden Reparaturen und die umfassende Bewertung des Öltankers vollständig und transparent offenzulegen und das Abkommen zu unterzeichnen. Es machte die Vereinten Nationen für die Verzögerung der Unterzeichnung und der Entsendung von Wartungsteams, die gemäß den Erklärungen der Vereinten Nationen am 15 Februar 2021 ankommen werden, verantwortlich.
Die Vereinigten Staaten von Amerika unterstützen weiterhin den Krieg gegen den Jemen. Gleichzeitig stoppen sie alle ihre humanitäre Hilfe für die unter der Kontrolle der Rettungsregierung in Sanaa stehenden Provinzen. Die Washington Post berichtete, dass die Regierung des Präsidenten Donald Trump den Kongress offiziell über ihre Absicht informiert hat, Präzisionsbomben an das Königreich Saudi-Arabien zu verkaufen. Das Geschäft beträgt etwa 478 Millionen US-Dollar und umfasst 7500 Bomben der präzisionsgelenkten Munition Paveway 4.
Die jemenitische Ölgesellschaft in Sanaa bekräftigt, dass die Länder der Kriegskoalition gegen den Jemen eine Seeblockade über den Jemen verhängen und Piraterie gegen die Öltanker verüben, damit diese Schiffe im Meer länger bleiben und die Geldstrafen auf sie vervielfachen, bis die den Wert des Öls, das die Schiffe tragen, erreichen, und dann werden diese freigelassen.
Die nationale Rettungsregierung in Sanaa machte die Vereinten Nationen dafür verantwortlich, dass sie das Abkommen von Schweden nicht durchsetzen können. Sie forderte sie auch auf, ihre humanitäre Pflicht zu erfüllen und neutral zu bleiben, weil die Vereinten Nationen auf der Seite der Länder der Kriegskoalition gegen den Jemen stehen.
Die nationale Rettungsregierung in Sanaa fordert alle freien Menschen und alle zivilgesellschaftlichen Organisationen der Welt auf, das jemenitische Volk zu unterstützen und Druck auf die Vereinten Nationen zu üben, damit der Internationale Sanaa-Flughafen und der Hudaida-Seehafen wieder geöffnet werden können, und damit die mit Öl, Lebensmitteln und Medikamenten beladenen, festgesetzten Schiffe im jemenitischen Hoheitsgewässern befreit werden.
Die Rettungsregierung in Sanaa fordert weiterhin, dass die Vereinten Nationen schnell reagieren, damit ihr technisches Team den Öltanker „Safer“, der vor dem Hafen von Hudaida gestrandet ist, schnell erreicht. Die Regierung wies darauf hin, dass es Bedenken bestehen, dass Öl aus ihm austreten oder explodieren könnte, sodass der Jemen und das Rote Meer mit einer Umweltkatastrophe bedroht. Dies bestätigte der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für giftige Substanzen und Menschenrechte, Marcos Orellana, in seiner Erklärung: „Es sei wichtig, dem technischen Team der Vereinten Nationen das Einsteigen in den Tanker zu ermöglichen, wenn wir einen Hoffnungsschimmer haben wollten, um die Gefahr von viermal so viele Ölmengen wie die Ölpest von „Exxon Valdez“ in Alaska im Jahr 1989 zu verhindern“. Er wies darauf hin, dass die Ölpest, wenn der Tanker zusammenbreche, die Lebensgrundlage der lokalen Küstengemeinden und die Artenvielfalt der Region zerstören und die Schifffahrtsrouten im Roten Meer stark beeinträchtigen werde.