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Das Nationale Team Für Die Externe Kontaktaufnahme - Jemen

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DIE HUMANITÄRE LAGE – April 2020

Die Tragödie des Jemen verschlimmert sich und der Gesundheitssektor ist nicht mehr in der Lage, Coronavirus zu bekämpfen.

Nach dem Ausbruch der Coronavirus-Epidemie im Jemen verschärfte sich die humanitäre Krise. Die Jemeniten befinden sich in einer Konfrontation mit einer neuen Tragödie neben dem Krieg, der Belagerung, dem Verhungern und den anderen Seuchen, die Millionen von ihnen töten.

Was diese Befürchtungen verstärkt, ist die Ausbreitung dieser Epidemie in den benachbarten Ländern (Oman, Saudi-Arabien, Dschibuti und Somalia). Die Behörden im Jemen konnten den Schließungsbeschluss der Land-, Luft und Seewege nicht durchführen. In den letzten Tagen war der Jemen Zeuge eines aktiven militärischen und zivilen Luftverkehrs der Koalitionsländer durch die Flughäfen von Aden und Al-Mahra. Die afrikanischen Migranten strömen weiter nach dem Jemen zu. Saudi-Arabien hat eine große Zahl der bewaffneten an seiner Seite kämpfenden jemenitischen Söldner südlich vom Königreich demobilisiert. Dort glaubte man, dass sich die Epidemie verbreitet hatte. Außerdem haben die saudischen Behörden Hunderten von Jemeniten durch Landwege nach Jemen ausgewiesen.

Saudi-Arabien wies Hunderte von Afrikanern nach Jemen aus. Es traf keine erforderlichen Gesundheitsmaßnahmen und die Afrikaner waren nicht in der 14-tägigen Quarantäne vor Deportation, um sicher zu stellen, dass die Deportierten frei von der Infektion sind.

Trotz internationaler Bedenken hinsichtlich des Risikos eines Ausbruchs des Coronavirus im Jemen haben die Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen, die Mittel für die humanitäre Hilfe im Jemen zu kürzen.

Ein Sprecher der US-Agentur für die internationale Entwicklung gab bekannt, dass die Aktivitäten der Agentur in den von der Rettungsregierung in Sanaa kontrollierten Gebieten, wo 80% der jemenitischen Bevölkerung lebt, teilweise eingestellt sind.

Dies geschieht in der Zeit, in der die internationalen Hilfsorganisationen befürchten, dass die Entstehung des ersten Falls von Corona der Beginn einer katastrophalen Ausbreitung der Epidemie im Jemen ist, inmitten einer zerstörten Gesundheitssystems wegen des Bombardements der Luftwaffe der Länder der von Saudi-Arabien und VAE angeführten Kriegsbündnisses gegen den Jemen über einen Zeitraum von 5 Jahren. Außerdem verhindert diese Koalition durch ihre Blockade das Einführen von Medikamenten und medizinischer Versorgung.

Dieser Beschluss sieht vor, dass die US-Mittel aus den von den Vereinten Nationen verwalteten humanitären Hilfsmaßnahmen im Jemen zurückzuziehen sind, so dass eine Haushaltslücke in dutzender humanitärer Programme entsteht, einschließlich der Bemühungen, jemenitische Zivilisten mit Handwaschseife zu versorgen und ihnen die erforderliche Gesundheitsversorgung zu bieten.

Somit befindet sich der Jemen in einer echten Konfrontation mit Corona, was die Tragödie der Jemeniten verschärft, besonders, wenn sie schon mit anderen Krankheiten konfrontiert sind, an denen Hunderttausende Menschen sterben, darunter Cholera, Diphtherie, Malaria und Denguefieber.

Die Rettungsregierung in Sanaa machte Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emiraten für die Verschlechterung der Gesundheitslage im Jemen verantwortlich. Sie sagte, dass 93% der medizinischen Geräte und Ausrüstungen aufgrund des Krieges und der Blockade nicht funktionsfähig. Sie forderte internationale Organisationen auf, künstliche Beatmungsgeräte zur Behandlung der angeblichen Corona-Fälle bereitzustellen.

Der Sprecher des Gesundheitsministerium in Sanaa, Dr. Jousef Al-Hadiri, sagte, dass Die Gefahr von Corona für den Jemen in der Tatsache liegt, dass die Gesundheitssituation seit der Ära früherer Regime im Wesentlichen fragil sei und die Koalitionsländer den Gesundheitssektor zerstört hätten. Sie hätten mehr als 420 Gesundheitsinstitutionen und –Zentren bombardiert. Er wies darauf hin, dass etwa 2000 Institutionen durch die Blockade und das Nicht-Bezahlen der Gehälter von Staatsbediensteten im Privatsektor, dessen Zahl seit Mitte 2016 48 tausend beträgt, zusammengebrochen seien.

Die Rettungsregierung in Sanaa gab bekannt, dass sie alle minderjährigen Kriegsgefangenen, die von der Koalition rekrutiert worden sind und während der Gefechte gefangen genommen wurden, in der Anwesenheit von Vertretern der Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) freigelassen hat. Der Ausschuss für die Angelegenheiten der Kriegsgefangenen in Sanaa hatte zuvor eine Reihe von Kindern, die ausgebeutet und für die Koalition rekrutiert worden sind, freigelassen. Der Ausschuss hatte 68 Kinder dem Ministerium für die Sozial- und Arbeitsangelegenheiten gegeben, damit sie zu ihren Familien zurückkehren können. Diese wurden in der Operation „Nasrun min Allah“ (Hilfe von Allah) gefangen genommen.

Eine Vereinbarung zwischen dem Verteidigungsministerium und dem Ministerium für die Sozial- und Arbeitsangelegenheiten wurden unterzeichnet. Diese Vereinbarung beruht auf die Entschlossenheit der Führung in Sanaa, die Rechte von Kindern im Jemen zu schützen und zu fördern und dass Sanaa die gefangenen Kinder als Opfer behandelt und diese zu ihren Familien nach ihrer Rehabilitierung zurückgegeben werden müssen. In dieser Vereinbarung hieß es, dass die betroffenen Behörden die Behandlung gefangener Kinder gemäß dem humanitären Völkerrecht und dem internationalen Menschenrechtsgesetz garantieren würden.

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